Die großen Reedereien, wie Maersk, Hapag Lloyd und COSCO, fahren trotz sinkender Tonnagen derzeit Rekordgewinne ein. Zurückzuführen ist das auf die deutlich gestiegenen Frachtraten. Für die Verbraucher, Produzenten und die großen Versender hat dies steigende Preise zur Folge[1]Milliardengewinn-Explosion bei Reedereien bedeutet Inflationsschub[2]. Einige Versender reagieren darauf, in dem sie Gerichtsverfahren gegen Reedereien anstoßen. Parallel dazu  beginnen große Versender wie Amazon, Alibaba, DHL, Home Depot, Ikea, Lidl, Target und Wal Mart damit, eigene Flotten aufzubauen.

Als Konsequenz aus der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, die Auslöser eines ruinösen Preiswettbewerbs bei der Seefracht war, sind die Reedereien mittlerweile in der Lage, ihre Frachtkapazitäten im Rahmen von Allianzen durch eine Reduzierung ihrer Liniendienste (blank sailings) schnell anzupassen und damit einen Preisverfall zu verhindern. “Dieses Kapazitätsmanagement“, so Klaus-Peter Buss in Infrastrukturen der Globalisierung. Entwicklungsprozesse und Akteurskonstellationen in der maritimen Wirtschaft, “behalten sie auch bei, als die Nachfrage wieder anzieht, zugleich aber auch Störungen und Staus in den Transportketten zunehmen und die Frachtkapazitäten sich .. zu verknappen beginnen. In der Folge explodieren die Frachtraten förmlich und bringen den Reedereien bislang ungesehene Rekordgewinne ein. Hapag Lloyd meldet beispielsweise für 2021 einen Umsatz von 22,3 Milliarden und ein Ergebnis vo…