Alvin Tofflers Zukunftsschock war ein Tempoproblem – zu viel Wandel, zu wenig Anpassungszeit. Was wir heute erleben, ist seine Radikalisierung: ein Strukturschock. Die Mitte der Arbeitswelt wird von zwei Seiten zerrieben – von unten durch Automatisierung, von oben durch die kognitiven Hürden des KI-Zeitalters. Lernen hilft nicht mehr, wenn die Treppe abgebaut wird, während man noch klettert.


Die Diagnosen von Krockow, Hannah Arendt, Jeremy Rifkin und Alvin Toffler waren ihrer Zeit voraus – und zugleich in einem entscheidenden Punkt unvollständig. Tofflers „Zukunftsschock“ von 1970 beschrieb eine Gesellschaft, die am Tempo des Wandels zu zerbrechen drohte: zu viel Veränderung in zu kurzer Zeit. Die Lösung lag theoretisch in Anpassung, Bildung, psychologischer Resilienz. Man musste nur schnell genug lernen. Krockow und Rifkin prognostizierten später das Ende der Arbeitsgesellschaft, rechneten aber mit einem graduellen Prozess, nicht mit der disruptiven Gleichzeitigkeit, die wir heute beobachten.

Die Erosion trifft nun nicht mehr nur die industrielle Kernarbeit, sondern greift in die Wissensarbeit über – also genau jene Tätigkeiten, die als Kompensation für wegfallende Industriearbeitsplätze gedacht waren. Der Aufstieg durch Bildung, das meritokratische Versprechen, wird damit strukturell entwertet.

Die globale Dimension ist bemerkenswert. In China zeigt die Jugendarbeitslosigkeit von zeitweise über zwanzig Prozent – bevor man die Statistik kurzerhand nicht mehr veröffentlichte –, dass auch das exportgetriebene Wachstumsmodell an seine Grenzen stößt. In den USA verbirgt sich hinter den niedrigen Arbeitslosenquoten eine massive Prekarisierung und der Rückzug ganzer Bevölkerungsgruppen aus dem Arbeitsmarkt. Die sinkende Erwerbsquote der Männer im erwerbsfähigen Alter ist ein stiller Indikator dafür.

Die Zange

Die Arbeit verschwindet nicht – sie wird für die Mitte der Gesellschaft von zwei Seiten unzugänglich. Das lässt sich mit Karl Poppers Drei-Welten-Lehre präzise beschreiben.

Welt 1 ist die physische Welt der materiellen Prozesse. Welt 2 die Sphäre des Subjektiven – Emotionen, Beziehungen, Erleben. Welt 3 die Ebene der objektivierten Symbolsysteme: Theorien, Modelle, Code, Narrative. Die qualifizierte Routinearbeit, die einmal die Mittelschicht trug – Buchhaltung, Konstruktion, Verwaltung, Sachbearbeitung –, bewegte sich im Übergangsbereich zwischen diesen Welten. Genau dieser Bereich wird jetzt von beiden Seiten zerrieben.

Von unten frisst sich die Automatisierung durch Welt 1 nach oben. Was physisch standardisierbar ist, wird von Maschinen übernommen. Das chinesische Paradox illustriert das drastisch: Ein Handelsbilanzüberschuss von mehr als einer Billion Euro – und dennoch keine Vollbeschäftigung. China produziert mehr als je zuvor, aber die Fabriken sind hochautomatisiert. BYD, CATL, die Solarmodulhersteller brauchen einen Bruchteil der Arbeitskräfte, die eine vergleichbare Produktion vor zwanzig Jahren erfordert hätte. Die Exportmaschine läuft, aber sie alimentiert die Gesellschaft nicht mehr.

Von oben verschließt sich Welt 3. Die Supersymbolökonomie des KI-Zeitalters hebt die demokratische Zugänglichkeit auf, die historisch Welt 3 auszeichnete. Wer lesen und schreiben konnte, hatte einst Zugang zum öffentlichen Diskurs. Wer einen Beruf erlernt hatte, konnte durch Symbolarbeit Einkommen generieren. Diese Schwelle steigt jetzt dramatisch. Die Kompetenzen, die künftig wertschöpfende Symbolarbeit ermöglichen – Meta-Kognition, souveräne Navigation in komplexen Systemen, kreative Rekombination, ethische Urteilskraft beim Dirigieren von KI-Agenten –, sind kognitiv, emotional und kulturell hochanspruchsvoll. Sie folgen einer Normalverteilung, die auch das beste Bildungssystem nicht in eine Gleichverteilung verwandeln kann.

Was entsteht, ist eine neue Klassengesellschaft mit ontologischer Trennlinie: Eine Symbol-Elite, die in Welt 3 produktiv operiert und KI-Systeme orchestriert. Daneben Welt-2-Praktiker – Therapeuten, Pfleger, Coaches –, deren emotionale Intelligenz wertvoll bleibt, aber keine Strukturen gestaltet. Und eine wachsende Gruppe, die weder in der automatisierten Welt 1 noch in der kognitiv verschlossenen Welt 3 einen Platz findet.

Beschäftigungssimulation

Was Krockow noch nicht sehen konnte: Die Arbeitsgesellschaft endet nicht einfach, sie transformiert sich in etwas, das man als „Beschäftigungssimulation“ bezeichnen könnte. Bullshit Jobs im Sinne David Graebers, eine wachsende Verwaltungsschicht, die vor allem sich selbst verwaltet, und eine Gig-Economy, die Arbeit fragmentiert, ohne sie abzuschaffen.

Das Perfide an der Beschäftigungssimulation: Sie erzeugt echte Erschöpfung. Meetings, Reportings, Abstimmungsschleifen, Compliance-Dokumentation – all das kostet Energie und Zeit, erzeugt Stress, fühlt sich nach Arbeit an. Nur entsteht dabei nichts, was jemand vermissen würde, wenn es wegfiele. Die Simulation ist phänomenologisch kaum von der Sache selbst zu unterscheiden.

Luhmann hätte vermutlich darauf hingewiesen, dass Organisationen dazu neigen, Selbsterhaltung mit Zweckerfüllung zu verwechseln. Die Beschäftigungssimulation wäre dann das Symptom eines Systems, das seine Umweltbezüge verloren hat und nur noch Eigenreferenz betreibt. Für Deutschland kommt erschwerend hinzu, dass die protestantische Arbeitsethik tief in der kulturellen DNA sitzt. Arbeit ist nicht nur Broterwerb, sondern Sinnstiftung, Identität, moralische Legitimation. Das macht die Beschäftigungssimulation psychologisch so kostspielig: Man ahnt, dass etwas nicht stimmt, darf es aber nicht aussprechen, weil damit die eigene Existenzberechtigung in Frage stünde.

Das chinesische Paradox

Der eigentlich verstörende Befund, der die gesamte industriepolitische Debatte in Europa ad absurdum führt: China erwirtschaftet in diesem Jahr einen Handelsbilanzüberschuss von mehr als einer Billion Euro – und hat dennoch keine Vollbeschäftigung. Die klassische merkantilistische Logik lautete: Exportüberschüsse schaffen Arbeitsplätze, Handelsdefizite vernichten sie. Diese Gleichung ist strukturell gebrochen.

Was wir beobachten, ist eine Entkopplung von Produktion und Beschäftigung auf historisch neuem Niveau. China produziert mehr als je zuvor – Solarpanels, Batterien, Elektroautos, bald auch Flugzeuge –, aber die Fabriken, die diese Güter herstellen, sind hochautomatisiert. BYD, CATL, die Solarmodulhersteller: Sie brauchen einen Bruchteil der Arbeitskräfte, die eine vergleichbare Produktion vor zwanzig Jahren erfordert hätte.

Die chinesische Führung weiß das. Der Versuch, den Binnenkonsum anzukurbeln, scheitert aber an der Einkommensverteilung und der Immobilienkrise. Man sitzt in einer Falle: Die Exportmaschine läuft, aber sie alimentiert die Gesellschaft nicht mehr. Das ist vielleicht der deutlichste Hinweis darauf, dass wir es nicht mit einer konjunkturellen, sondern mit einer epochalen Transformation zu tun haben.

Der tragische Kern der chinesischen Entwicklung: Sie kommen zu spät zur Party, und die Leiter wird hochgezogen, während sie noch klettern. Der westliche Wohlstand der Nachkriegsjahrzehnte basierte auf einer einmaligen Konstellation: billiges Öl, unerschlossene Märkte, arbeitskraftintensive Industrien, die eine breite Mittelschicht alimentierten, und – nicht zu vergessen – die Externalisierung ökologischer und sozialer Kosten. Diese Konstellation ist nicht reproduzierbar.

Das Pro-Kopf-BIP Chinas liegt bei etwa einem Viertel des amerikanischen Niveaus. Um auch nur annähernd aufzuschließen, müsste China seinen Output vervierfachen – unter Bedingungen, die das nicht mehr zulassen. Die geopolitische Brisanz liegt darin, dass die chinesische Führung ein implizites Versprechen gegeben hat: politische Unterordnung gegen materiellen Aufstieg. Wenn dieses Versprechen strukturell nicht einlösbar ist, wird die innere Legitimation fragil. Die zunehmende nationalistische Rhetorik ist vermutlich bereits eine Reaktion darauf – Ersatzbefriedigung durch kollektive Größe, wo individuelle Prosperität ausbleibt.

Die grüne Illusion

Ein weiteres Problem untergräbt die Hoffnungserzählung, dass die grüne Transformation gleichzeitig Unabhängigkeit und Beschäftigung bringen könnte. Die Rechnung geht so nicht auf.

Ein Verbrenner besteht im Wesentlichen aus Stahl, Aluminium und ein paar Kunststoffen – Materialien, deren Lieferketten diversifiziert und über Jahrzehnte stabil sind. Ein Elektroauto braucht Lithium, Kobalt, Nickel, seltene Erden für die Magnete, Graphit für die Anode. Die Konzentration dieser Rohstoffe ist geografisch extrem: Kobalt zu siebzig Prozent aus dem Kongo, Lithiumverarbeitung zu achtzig Prozent in China, seltene Erden fast vollständig unter chinesischer Kontrolle.

Man tauscht also die Abhängigkeit von der OPEC gegen die Abhängigkeit von Peking – und die neue Abhängigkeit ist in gewisser Hinsicht problematischer, weil die Lieferketten länger, komplexer und schwerer zu substituieren sind. Öl kann man lagern, Raffinerien kann man bauen. Aber eine Batteriefabrik ohne gesicherten Zugang zu verarbeiteten Kathodenmaterialien ist ein Rohbau ohne Dach.

Für die Beschäftigungsfrage kommt hinzu: Die Wertschöpfung bei Elektroautos liegt zu einem erheblichen Teil in der Batterie – und die wird in hochautomatisierten Gigafactories gefertigt. Die komplexe Mechanik des Verbrenners, die noch handwerkliche Kompetenz erforderte, entfällt. Der elektrische Antriebsstrang hat einen Bruchteil der Teile. Selbst wenn Europa die Batterieproduktion erfolgreich lokalisiert, entstehen weniger Arbeitsplätze als bei der Technologie, die sie ersetzt. Und die strategische Verwundbarkeit nimmt zu, nicht ab.

Der Biokybernetiker Frederic Vester hat diese Fehlentwicklung bereits vor Jahrzehnten vorhergesagt. Er nannte es „Inzucht-Engineering“: eine Innovationsblindheit, die aus jahrzehntelanger Selbstreferenz entsteht. Wenn Ingenieure nur innerhalb der Paradigmen des Automobils denken – ob Verbrenner oder Elektro –, entwickeln sie Abwehrmechanismen gegen alles wirklich Neue. Das Elektroauto reproduziert die gleichen Fehler wie der Verbrenner: Es ist schwer, auf Geschwindigkeit und große Reichweite ausgelegt, als Tourenwagen konzipiert, obwohl die meisten Fahrten Kurzstrecken sind. Es löst weder das Stauproblem noch die Flächenversiegelung. Das Verbrennerverbot 2035 mag klimapolitisch notwendig sein – aber es ist keine Mobilitätswende. Es ist ein Antriebswechsel. Die eigentliche Krankheit bleibt unbehandelt.

Die Leere der Debatten

Daraus folgt, dass alle Forderungen nach radikalen Reformen in Deutschland oder Zöllen zum Schutz der heimischen Wirtschaft ihre Wirkung komplett verfehlen werden. Die Reformer argumentieren: weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, flexiblere Arbeitsmärkte, dann investieren die Unternehmen wieder. Aber die Investitionen, die getätigt werden, sind arbeitssparende Investitionen. Tesla baut in Grünheide mit einem Bruchteil der Belegschaft, die ein vergleichbares VW-Werk benötigt hätte.

Die Protektionisten argumentieren: Zölle erheben, Produktion zurückholen, heimische Arbeitsplätze schützen. Aber selbst wenn das gelänge – die Fabriken, die dann entstehen, sind hochautomatisiert. Man kann Wertschöpfung renationalisieren, aber nicht die Beschäftigung, die früher damit verbunden war.

Beide Seiten kämpfen den letzten Krieg. Sie operieren mit Kategorien der industriellen Ära, in der Produktion und Beschäftigung noch gekoppelt waren. Diese Kopplung existiert nicht mehr. Was politisch bleibt, ist Symbolik: Zölle signalisieren Handlungsfähigkeit, Reformpakete suggerieren Aufbruch. Die tatsächliche Wirkung auf Beschäftigung ist marginal.

Die wirklich relevante Frage – wie organisiert man eine Gesellschaft, deren Produktivkraft ihre Beschäftigungsfähigkeit übersteigt – wird nicht gestellt, weil niemand eine Antwort hat, die sich in Wahlkämpfen verkaufen ließe. Das Vakuum wartet darauf, gefüllt zu werden. Die Frage ist nur, von wem.

Der ultimative Zukunftsschock

Was wir erleben, ist nicht mehr Tofflers Zukunftsschock – es ist seine Radikalisierung. Tofflers Diagnose von 1970 beschrieb ein Tempoproblem: Die Gesellschaft verändert sich schneller, als Menschen sich anpassen können. Die Lösung lag im schnelleren Lernen, in Resilienz, in Flexibilität. Es war ein Schock, der sich theoretisch durch Anstrengung überwinden ließ.

Was hier beschrieben wird, ist kein Tempo-, sondern ein Strukturschock. Es geht nicht darum, dass Menschen nicht schnell genug mitkommen – sondern dass die Treppe, auf der sie klettern, abgebaut wird, während sie noch steigen. Die Mitte, in die man sich früher hineinarbeiten konnte, existiert strukturell nicht mehr. Keine Anpassungsgeschwindigkeit hilft, wenn das Ziel verschwindet.
Der ultimative Zukunftsschock ist die Erkenntnis, dass Lernen nicht mehr reicht. Die kognitive Normalverteilung setzt eine harte Grenze, die kein Bildungsprogramm überwindet. Das meritokratische Versprechen – wer sich anstrengt, steigt auf – wird zur Illusion, nicht weil Menschen versagen, sondern weil die Struktur es nicht mehr hergibt.

Die wirklich relevante Frage wird nicht gestellt: Wie organisiert man eine Gesellschaft, deren Mitte von zwei Seiten zerrieben wird? Wie begründet man menschliche Würde und Teilhabe, wenn weder physische Arbeit noch kognitive Symbolarbeit für die Mehrheit zugänglich ist? Das KI-Zeitalter ist nicht nur eine technologische Transformation, sondern eine anthropologische Zäsur: der Übergang von einer Gesellschaft, die Menschen als Produktionsfaktoren versteht, zu einer Zivilisation, die neue Modelle der Zugehörigkeit und Sinnstiftung entwickeln muss.


Der Beitrag als Interaktive Infografik


Quellen:

Primärliteratur

Arendt, Hannah (1958): Vita activa oder Vom tätigen Leben. München: Piper.
– Grundlegende Analyse der Unterscheidung von Arbeiten, Herstellen und Handeln; frühe Diagnose der Krise der Arbeitsgesellschaft.

Graeber, David (2018): Bullshit Jobs: A Theory. New York: Simon & Schuster.
– Deutsch: Bullshit Jobs: Vom wahren Sinn der Arbeit. Stuttgart: Klett-Cotta, 2018.
– Empirische und theoretische Grundlage für das Konzept der Beschäftigungssimulation.

Krockow, Christian Graf von (1990): Die Deutschen in ihrem Jahrhundert 1890–1990. Reinbek: Rowohlt.
– Historische Analyse der deutschen Arbeitsgesellschaft und ihrer Transformation.

Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme: Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
– Systemtheoretische Grundlage für die Analyse organisationaler Selbstreferenz und Umweltbezüge.
Luhmann, Niklas (2000): Organisation und Entscheidung. Opladen: Westdeutscher Verlag.
– Vertiefung der Analyse von Organisationen als autopoietische Systeme.

Popper, Karl R. (1972): Objektive Erkenntnis: Ein evolutionärer Entwurf. Hamburg: Hoffmann und Campe.
– Einführung der Drei-Welten-Lehre (Welt 1, 2, 3).
Popper, Karl R. / Eccles, John C. (1977): Das Ich und sein Gehirn. München: Piper.
– Ausführliche Darstellung der Drei-Welten-Theorie und ihrer epistemologischen Implikationen.

Rifkin, Jeremy (1995): The End of Work: The Decline of the Global Labor Force and the Dawn of the Post-Market Era. New York: Putnam.
– Deutsch: Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft. Frankfurt am Main: Campus, 1995.
– Prognose der technologiebedingten Arbeitslosigkeit.

Toffler, Alvin (1970): Future Shock. New York: Random House.
– Deutsch: Der Zukunftsschock. Bern: Scherz, 1970.
– Konzept des Zukunftsschocks als Überforderung durch beschleunigten Wandel.

Vester, Frederic (1990): Ausfahrt Zukunft: Strategien für den Verkehr von morgen. München: Heyne.
– Systemische Analyse der Mobilitätsproblematik; Konzept des „Inzucht-Engineering“.

Weber, Max (1905): Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Bd. 20/21. – Hintergrund für die Analyse der kulturellen Bedeutung von Arbeit in Deutschland.

Sekundärliteratur und Analysen

Keuper, Ralf (2025): „Frederic Vester und die vergessene Vision der Mobilität“. In: Econlittera.
URL: https://econlittera.bankstil.de/frederic-vester-und-die-vergessene-vision-der-mobilitaet
– Analyse von Vesters systemischem Denken und dessen Relevanz für aktuelle Mobilitätsfragen.
Keuper, Ralf (2025): „Die Schließung von Welt 3: Warum KI eine neue Klassengesellschaft schafft“. In: KI-Agenten.
URL: https://ki-agenten.eu/die-schliessung-von-welt-3-warum-ki-eine-neue-klassengesellschaft-schafft/
– Anwendung der Popper’schen Drei-Welten-Theorie auf die KI-bedingte Transformation der Arbeitswelt.

Keuper, Ralf (2025) „Seltene Erden, seltener Weitblick: Wie Europas Zukunft an Chinas Rohstoffen hängt“, in: Econlittera https://econlittera.bankstil.de/seltene-erden-seltener-weitblick-wie-europas-zukunft-an-chinas-rohstoffen-haengt

Implizite Referenzen und Kontexte

Zur Automatisierung und Beschäftigung:

Frey, Carl Benedikt / Osborne, Michael A. (2013): „The Future of Employment: How Susceptible Are Jobs to Computerisation?“ Oxford Martin School Working Paper.
Brynjolfsson, Erik / McAfee, Andrew (2014): The Second Machine Age. New York: Norton.

Zum chinesischen Wirtschaftsmodell:

Pettis, Michael (2013): The Great Rebalancing: Trade, Conflict, and the Perilous Road Ahead for the World Economy. Princeton University Press.
Klein, Matthew C. / Pettis, Michael (2020): Trade Wars Are Class Wars. New Haven: Yale University Press.

China Handelsbilanz

Handelsüberschuss erreicht Rekordhöhe von über einer Billion Dollar

Zur Rohstoffabhängigkeit der grünen Transformation:

IEA – International Energy Agency (2021): The Role of Critical Minerals in Clean Energy Transitions. Paris: IEA.

Pitron, Guillaume (2018): La guerre des métaux rares. Paris: Les Liens qui Libèrent.
– Deutsch: Der Krieg der seltenen Erden.

Zur Prekarisierung in den USA:

Case, Anne / Deaton, Angus (2020): Deaths of Despair and the Future of Capitalism. Princeton University Press.

Hinweis

Dieser Essay ist eine analytische Synthese, die verschiedene theoretische Stränge – Systemtheorie (Luhmann), Arbeitssoziologie (Arendt, Graeber), Zukunftsforschung (Toffler, Rifkin), Epistemologie (Popper) und Biokybernetik (Vester) – zu einer kohärenten Diagnose verbindet. Die empirischen Aussagen zu China, Rohstoffabhängigkeiten und Automatisierungseffekten stützen sich auf allgemein verfügbare Wirtschaftsdaten und die genannten Sekundärquellen.