Von Ralf Keuper

Um die Frage zu klären, ob und inwieweit deutsche Staatsbürger bis hin zur Bundeskanzlerin von der NSA ausgespäht wurden, beschloss der Deutsche Bundestag einen Untersuchungsausschuss zu bilden. In Unter Freunden. Die NSA, der BND und unsere Handys – wurden wir alle getäuscht? legt der Vorsitzende des Ausschusses Patrick Sensburg zusammen mit dem investigativen Reporter Armin Fuhrer die, wie es im Buchumschlag heisst, Inside Story zum Thema “Spionage unter Freunden” vor.

Schon recht bald stellte sich heraus, dass das Spektrum des NSA-Untersuchungsausschusses weiter reichte, als zunächst angenommen:

Ziel des parlamentarischen Gremiums war es von Anfang an, Licht in den Schatten zu bringen, der über dem Treiben des US-Auslandsgeheimdienstes National Security Agency, kurz NSA, liegt. Diese Aufgabe erweiterte sich im Laufe der Zeit, als immer klarer wurde, dass auch der deutsche Bundesnachrichtendienst BND offenbar so einiges gemacht hat – allein und gemeinsam mit den amerikanischen Partnern – das dringend aufgeklärt werden sollte.

Auslöser für die Bildung des NSA-Untersuchungsausschusses waren die Enthüllungen von Edward Snowden. Die Autoren rütteln heftig am Bild des Weißen Ritters Edward Snowden. Ihr Urteil über die Motive und die Rolle Snowdens ist recht ernüchternd. Ein wichtiger Beweggrund, der Snowden zu seinem Schritt veranlasst hat, war Unzufriedenheit im Job, so die Autoren. Dabei stützen sich u.a. auf den Bericht für den Geheimd…

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