Zwar wurde das Automobil in Deutschland erfunden; massentauglich hat es jedoch Henry Ford gemacht. Durch einige wegweisende Entscheidungen machte Henry Ford sein Unternehmen zum größten Automobilhersteller der Welt. Bis heute legendär ist das Modell T. Ohne die Unterstützung fähiger Ingenieure und Kaufleute wäre die Erfolgsgeschichte indes nicht möglich gewesen. Ende der 1920er Jahre zog der härteste Widersacher – General Motors unter Alfred P. Sloan – an Ford vorbei. Daran sollte sich bis zum heutigen Tag nichts mehr ändern. Nach Henry Ford übernahm sein Enkel, Henry Ford II., das Ruder. Dieser hatte nicht immer ein glückliches Händchen. Mit der Gründung von Ford Europe gelang ihm ein großer Erfolg, von dem Ford bis in die Gegenwart profitiert. Der lang ersehnte Befreiungsschlag aus einer lang anhaltenden Lethargie war die Markteinführung des Mustang, für den sich Lee Iacocca stark gemach hatte. Das Zerwürfnis mit Lee Iacocca überschattete die Endphase der Regentschaft von Henry Ford II.
Für gewöhnlich wird die Einführung der Fließbandfertigung im industriellen Maßstab Henry Ford zugeschrieben. Das ist, wie Robert Lacey in Ford. Eine amerikanische Dynastie schreibt nur die halbe Wahrheit:
Obwohl Massenproduktion in Amerika nicht neu war – es gab sie schon bei Singer-Nähmaschinen, bei McCormick-Mähmaschinen und auch bei den Schusswaffen von Samuel Colt -, war die Massenproduktion von Autos, wie Ford und Couzens sie ankündigten, etwas ganz Außergewöhnliches. Mehr als 5.000 Automobile, wie es 1903 Ransom E. Olds mit seinem >>Merry Automobile<< geschafft hatte, waren noch nie in einem Jahr produziert worden. …
Die eigentliche Pionierleistung von Ford war die Einführung des beweglichen Montagebandes:
Das bewegliche Montageband, das Fließband, war nicht die Erfindung eines einzelnen, sondern das Ergebnis von Teamwork. Ford selbst, Galamb, Wills, dazu Sorensen, P.E. Martin, ein Frankokanadier, der schon lange bei Ford a…