Wir müssen erkennen, dass Erfolg relativ ist und dass jeder Wettbewerbsvorteil mit kalkulierten Risiken erkauft werden will. Dass das Kunststück eines anhaltenden Erfolgs nur wenigen Unternehmen gelingt und dass es sich selbst hier eher um eine Kette kürzerer Erfolgssträhnen als um einen durch bewusste Entscheidungen herbeigeführten Dauererfolg handelt. Dass, wie Tom Lester in der Financial Times schrieb, „die Scheidewand zwischen Erfolg und Misserfolg häufig sehr dünn und niemals so durchlässig ist, wie sie aus der Entfernung scheinen mag“. Dass gute Entscheidungen nicht immer gute Ergebnisse nach sich ziehen, unerfreuliche Ereignisse also auch nicht unbedingt ein Anzeichen dafür sind, dass Fehler gemacht wurden. In jedem Fall gilt es, der Versuchung zu widerstehen, aus den Ergebnissen vorschnell auf die vermeintlichen Ursachen zu schließen. Und schließlich fällt dem glücklichen Zufall im Wirtschaftsgeschehen eine nicht unwichtige Rolle zu. – auch wenn der Erfolg nicht ausschließlich eine Sache des Glücks ist.
Quelle: Der Halo-Effekt. Wie Manager sich täuschen lassen