Das Erfolgsgeheimnis von Oscar Troplowitz war seine außergewöhnliche Mehrfachbegabung: Er vereinte wissenschaftliche Neugier, kaufmännisches Können und Menschenfreundlichkeit mit einem Sinn für die Chancen der industriellen Welt. Aus einem Labor im Untergeschoss eines Wohnhauses schuf er einen pharmazeutisch-kosmetischen Industriebetrieb von globaler Bedeutung: Beiersdorf & Co. Er fand innovative Antworten auf medizinische Fragen und entwickelte kosmetische Angebote für eine neue Ära, in der Körperpflege zum Massenphänomen wurde. Vor allem aber kreierte er Weltmarken, die bis heute jeder kennt und die Synonyme für die jeweiligen »Gegenstände« geworden sind: Labello, Tesa, Nivea oder Leukoplast. Henning Albrecht erzählt den Aufbruch in die Markenwelt des 20. Jahrhunderts und die Entstehung der Beiersdorf AG von den handelnden Personen her – zwei engagierten Bürgern, leidenschaftlichen Kunstsammlern und großzügigen Mäzenen.
100 Jahre nach der bedeutenden Großstiftung Gertrud Troplowitz` an die Kunsthalle Hamburg erscheint mit dieser neuen Biographie des Unternehmerpaares ein spannendes Stück deutscher Wirtschafts- und Kulturgeschichte.
Oscar (1863-1918) und Gertrud (1869-1920) Troplowitz
1890 erwarb Oscar Troplowitz das pharmazeutische Labor von Paul Beiersdorf in Altona, das er bis zum Ersten Weltkrieg zu einem weltweit aktiven und hochprofitablen Unternehmen aufbaute: zur späteren Beiersdorf AG, Hersteller von Marken wie Nivea, Leukoplast und tesa. Mit seiner Frau Gertrud trug er ab 1909 eine der bedeutendsten Hamburger Kunstsammlungen in einer prachtvollen Villa an der Außenalster zusammen. Nachdem der Philanthrop Oscar Troplowitz verstorben war, fiel Gertrud – bis zu ihrem eigenen Tod nur zwei Jahre später – die Rolle als herausragende Mäzenin zu.
Quelle: Troplowitz. Porträt eines Unternehmerpaares
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