Das zwanzigste Jahrhundert war in den Vereinigten Staaten das Jahrhundert des Managements. Der organisatorische Wandel vom Unternehmer- zum Managerkapitalismus brachte das hervor, was zur vorherrschenden Meinung wurde: dass die administrative Koordinierung durch ausgebildete professionelle Manager für die effiziente Führung von Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor unerlässlich ist. Doch wenn der Managerialismus die Apotheose der administrativen Effizienz war, warum lagen dann sowohl seine Praxis als auch das damit verbundene Narrativ bis zum Ende des Jahrhunderts in Trümmern? In The Corporation and the Twentieth Century bietet Richard Langlois eine alternative Version an: eine umfassende und nuancierte Neubewertung der wirtschaftlichen, institutionellen und intellektuellen Geschichte der Ära des Managements.
Langlois argumentiert, dass der Managerialismus nicht aufgrund seiner inhärenten Überlegenheit, sondern aufgrund seines kontingenten Wertes in einer jungen und sich rasch entwickelnden amerikanischen Wirtschaft zu Ansehen gelangte. Die Strukturen des Managerialismus festigten ihre Vorherrschaft nur deshalb, weil die großen Katastrophen des Jahrhunderts – Krieg, Depression und Krieg – erneut die Märkte verdrängten, die relativen Preise durcheinander brachten und die den Markt unterstützenden Institutionen schwächten. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts, schreibt Langlois, waren diese marktunterstützenden Institutionen wieder aufgetaucht, um den Vorteil in Richtung unternehmerischer und marktgesteuerter Organisationsformen zu verlagern.
Diese meisterhafte neue Darstellung des Aufstiegs und Niedergangs des Managerialismus hat erhebliche Auswirkungen auf die heutigen Debatten über die Industrie- und Kartellpolitik und die Rolle der Unternehmen im 21.
Quelle: The Corporation and the Twentieth Century