Von Ralf Keuper
Don Tapscott setzt sich in dem Artikel Rethink Strategy in a Networked World (or why Michael Porter is Wrong about the Internet) kritisch mit einigen Aussagen von Michael Porter auseinander, die dieser zuvor in dem Beitrag Strategy and the Internet im HBR über die Bedeutung des Internet als wettbewerbskritischen Faktor geäußert hatte.
Beide Veröffentlichungen stammen aus dem Jahr 2001. Sie liefern noch immer einige wichtige Denkanstösse über die Bedeutung des Internet für Wirtschaft und Gesellschaft.
Tapscott kritisiert Porter vor allem wegen dessen Aussage, das Internet sei lediglich ein weiterer Kanal zu den bisher schon bestehenden um sich im Wettbewerb zu behaupten. Dies geschehe jedoch nach wie vor entweder über die Kostenführerschaft oder Differenzierung. Das Internet ist damit nur ein Mittel zum Zweck. Nicht mehr und nicht weniger. Für Tapscott spricht aus dieser Haltung noch immer das Bild eines vertikal organisierten Unternehmens, das alle für die Produktion nötigen Tätigkeiten selbst abdeckt. Das sei in der Networked Economy der falsche Weg. Unternehmen wie IBM, ebay, Amazon und Systemintegratoren wie Flextronics zeigen, dass man erfolgreich sein kann, ohne alle Leistungen im eigenen Haus und unter eigener Regie herzustellen.
Weiterhin kritisiert Tapscott an Porter dessen Einstellung gegenüber der Bedeutung von Geschäfsmodell…