Auch wenn selten in diesem Zusammenhang diskutiert, intervenieren Plattformen wie Helpling, Deliveroo, Care.com, Airbnb, Uber und viele weitere direkt oder indirekt in soziale Reproduktionsverhältnisse. Dies betrifft etwa die Betreuung von Kindern, Ernährung oder Pflege ebenso wie die vergeschlechtlichte Arbeitsteilung oder die gesamtgesellschaftliche Organisation dieser Tätigkeiten. Damit sind nur einige Beispiele eines multidimensionalen Verhältnisses zwischen neuen Formen digital vermittelter und organisierter Arbeit und sozialen Reproduktionskrisen genannt. Der Band versucht sich an einer Vermessung dieses Verhältnisses und versammelt vielfältige theoretische und empirische Beiträge, die sich etwa mit der Entwicklung der Hausarbeit im digitalen Kapitalismus, vergeschlechtlichter Ungleichheit in plattformvermittelter Sorgearbeit oder mit den Potenzialen und Grenzen kooperativer Ansätze im Kontext der Plattformökonomie beschäftigen.

Quelle: Plattformkapitalismus und die Krise der sozialen Reproduktion

Rezensionen:

Soziopolis 

sub/urban

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie