Von Ralf Keuper

John Sculley, langjähriger CEO von Apple, erklärte in seinem Buch “Meine Karriere bei PepsiCo und Apple” warum er Spinouts gegenüber Spinoffs bevorzugt.

Während bei Spinoffs häufig nach dem Motto “Aus den Augen aus dem Sinn” verfahren wird, reisst bei den Spinouts der Kontakt zur Muttergesellschaft nicht ab. Sculley wählt dafür den Begriff der Föderation, die sich wie ein Weichtier aus vielen einzelnen Zellamöben zusammensetzt – im Gegensatz zur Zellteilung. Später greift er zur Beschreibung der Arbeitsteilung zwischen Muttergesellschaft und Spinout auf die Gaia-Hypothese zurück. Muttergesellschaft und Spinout bilden demnach eine Biosphäre, die eine Umgebung schaff, in der neue Ideen, Produkte, Dienstleistungen und Organisationsformen gedeihen können.

Spinouts bleiben damit Bestandteil des Netzwerks, das sich auf gegenseitige Abhängigkeiten gründet. Spinoffs sind dagegen häufig sich selbst überlassen, ohne intensiven Kontakt mit dem Netzwerk der Muttergesellschaft. Nicht selten ist die Folge davon, dass die Spinoffs eingehen.

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