Lange Zeit ging man davon aus, dass mit der Einführung offener Märkte und privater Unternehmen in China die staatlich kontrollierte Wirtschaft auf der Strecke bleiben würde, dass freie Märkte unweigerlich zu einer liberaleren Gesellschaft führen würden. Stattdessen hat das Wachstum Chinas in den letzten vier Jahrzehnten den Staatskapitalismus zu einem dauerhaften Gegenpol zur Orthodoxie der freien Märkte gemacht – zur Verwirrung vieler im Westen.

Christopher Marquis und Kunyuan Qiao argumentieren, dass Chinas wirtschaftlicher Erfolg auf dem anhaltenden Einfluss des kommunistischen Führers Mao Zedong beruht – und nicht trotz dieses Einflusses. Sie zeigen, wie Maos ideologische Grundsätze, Massenkampagnen und sozialistische Institutionen die Geschäftsstrategien chinesischer Unternehmer und das Management ihrer Unternehmungen nachhaltig beeinflusst haben. Auf der Grundlage von Fallstudien und quantitativen Analysen zeigt dieses Buch, dass das private Unternehmertum zwar der Motor des chinesischen Wachstums ist, chinesische Unternehmen aber keine Widersprüche zwischen wirtschaftlichem Antrieb und dem Bekenntnis zur maoistischen Ideologie sehen.

Quelle: Mao and Markets

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Christopher Marquis and Kunyuan Qiao

The Communist Origins of China’s Embrace of Markets