Von Ralf Keuper
Nur wenige Autoren haben sich wohl so intensiv mit der Geschichte des Marktes beschäftigt wie Gerd Hardach und Jürgen Schilling in Das Buch vom Markt. Eine Wirtschafts- und Kulturgeschichte.
Das wirtschaftliche Leben begann mit der Sesshaftwerdung der Menschen:
Nach der Sesshaftwerdung, aber schon vor dem Übergang zur Metallkultur, lassen die archäologischen Funde einen erstaunlich weiträumigen Handel mit Feuerstein, Muschelschmuck, Bernstein und Obsidian erkennen.
„Mutter“ aller Handelskontore war das altassyrische Kontor in Kanis. Die ersten, für die damaligen Maßstäbe, global agierenden Kaufleute waren die Phönizier:
Die Stärke der phönizischen Kaufleute lag darin, dass sie alle nur denkbaren Bezugsquellen erschlossen, um ein interessantes und vielfältiges Angebot des gehobenen Bedarfs zu präsentieren. Auf diese Weise ließen sich große Handelsgewinne auch in einer Zeit erzielen, in der der Markt noch nicht den Massenbedarf des Alltagslebens vermittelte. Nicht die Quantität, sondern die Qualität brachte den Gewinn.
Verwundert stellen Hardach und Schiller fest,…