Von Ralf Keuper

Mit der Veröffentlichung seines Buches Der Aufstieg der Anderen sorgte Fareed Zakira für einige Aufmerksamkeit. An Büchern, die vom bevorstehenden postamerkanischen Zeitalter künden, hat es in der Vergangenheit nicht gefehlt. Erwähnt sei nur das lesenswerte Buch Weltmacht USA: Ein Nachruf von Emmanuel Todd . Während Todd die USA vor allem wegen der Überdehnung ihrer Kräfte, infolge der militärischen Interventionen, im Niedergang sieht, ist Zakira deutlich optimistischer, was die Rolle der USA angeht.

Das hindert Zakira jedoch nicht daran, die zahlreichen Indizien zu benennen, die darauf hinweisen, dass sich die Zeit der USA als unumschränkter Supermacht dem Ende nähert. Stattdessen werden die USA sich damit anfreunden müssen, dass die Länder Asiens, allen voran China, ernstzunehmende Gegenspieler und keine Statisten auf der Weltbühne (mehr) sind. Zwar werden die USA noch auf lange Zeit, so Zakira, die größte Wirtschafts- und Militärmacht der Welt bleiben, jedoch ohne den Anspruch auf Gefolgschaft erheben zu können, wie das in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger üblich war. Dafür sind China, Indien & Co. schlicht zu groß. Die Einwohnerzahlen Chinas und Indiens sind um ein Vielfaches höher, als die der Vereinigten Staaten. Diese Tatsache lässt sich nicht mehr länger übersehen, da China und Indien, wenngleich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, auf wirtschaftlichem Gebiet enorme Fortschritte erzielt haben. China ist seit geraumer Zeit der größte Gläubiger der USA.

Lesenswert sind vor allem a…

Ein Gedanke zu „Der Aufstieg der Anderen. Das postamerikanische Zeitalter“

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