Von Ralf Keuper

Die Frage, wie man die informellen Beziehungen, die für das Bestehen einer Organisation eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben, an die Oberfläche holt, beschäftigt die Organisationstheorie seit langem. Viele halten die heimlichen Spielregeln für so geheim, dass sie sich einer genauen Beschreibung entziehen. Dem rückt nun die Soziale Netzwerkanalyse mit einem Röntgenblick auf den Leib.

Ein gute Definition liefert Michael Thiel.

Mit anderen Worten: Die Netzwerkanalyse macht sichtbar, wo sich die eigentlichen „Grauen Eminenzen“ des Unternehmens befinden.  Häufig sind die wirklichen Machtzentren in einer Organisation selbst für deren Leitung nur schwer zu erkennen.  Nicht selten lassen sich die einflussreichsten Mitglieder und Beziehungen eines Unternehmens nicht aus dem Organigramm ablesen. Die SNA deckt die informellen Beziehungen auf und will damit Machtkonzentrationen entgegenwirken, in denen z.B. Wissen und Informationen gehortet und von anderen Organisationseinheiten fern gehalten werden. Vielfach haben sich Gruppen und Personen so vom Rest abgeschottet, dass man von mehreren Unternehmen im Unternehmen sprechen kann. Die Folge ist, dass häufig gegeneinander statt miteinander gearbeitet wird. Um diese unbefriedigende Situation zu verbessern, sind Maßnahmen nötig,…

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