Von Ralf Keuper
Das Scenario Management ist mittlerweile fester Bestandteil der Strategieentwicklung vieler großer Unternehmen. Der Vorzug der Methode besteht in der multiperspektivischen Sichtweise, d.h. die Zukunft wird in mehreren Szenarien durchgespielt bzw. vorausgedacht. Dabei geht es ausdrücklich nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, was unmöglich ist, sondern sie vorauszudenken. Der Planungshorizont kann dabei mehrere Jahre umfassen.
Auch das Undenkbare, zuletzt durch das Phänomen des “Schwarzen Schwans” ins öffentliche Bewusstsein gerückt, hat im Scenario Management bzw. in der Szenariotechnik einen festen Platz, häufig als “Störfall” oder “Trendumbruch” beschrieben.
Einer der Vordenker des Scenario Management wie überhaupt des Strategischen Managements war Igor Ansoff, der auch den Begriff der “Weak Signals” prägte.
Im Idealfall führen die im Scenario Management empfohlenen Maßnahmen zu dem gewünschten Ergebnis, d.h. die Zukunft, der Markt, das Kunden- und Wettbewerbsverhalten werden richtig eingeschätzt, das Unternehmen ist nicht auf dem falschen Fuss erwischt worden.
Jedoch hat auch diese Methode ihre Defizite. So werden die Szenarien in einer Analyse auf ihre Konsistenz überprüft, was durchaus vernünftig ist. In Anlehnung a…