Von Ralf Keuper

In seiner empirischen Untersuchung Culturally Clustered or in the Cloud? Location of Internet Start-ups in Berlin fand der Stadtökonom Kristoffer Möller die These bestätigt, wonach vorwiegend endogene Faktoren, wie die Zahl kultureller Angebote und weiterer Annehmlichkeiten, wie sie in einer hohen Dichte nur in urbanen Zentren zu finden sind, ausschlaggebend für die Attraktivität großer Städte wie Berlin als Startup-Standort sind. Das eigentliche Geschehen, aus Sicht der Startups, spielt sich in Berlin nur an bestimmten Punkten ab. Gemeinsam ist ihnen eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ebenso wie ein großes Angebot an Restaurants, Cafes und Bars sowie Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Gebildet haben sich diese Knotenpunkte spontan. Die Instrumente moderner, konventioneller Stadtplanung erweisen sich nahezu wirkungslos bei dem Versuch, auf künstlichem Weg die Entwicklung von Startup-Ökosystemen zu beeinflussen. Initiativen mit dem Ziel, die Entstehung von Zentren an der Peripherie, beispielsweise in Form von Technologiezentren, zu fördern, sind daher häufig wirkungslos.

Weitere Informationen:

Die FinTech Startup-Ökosysteme in Deutschland (Studie zum Download) 

Schreibe einen Kommentar