Von Ralf Keuper
Es scheint so, als sei die deutsche Wirtschaft von der Plattformökonomie auf dem falschen Fuss erwischt worden. Bis heute haben die hiesigen Unternehmen den US-amerikanischen und asiatischen Technologiekonzernen wie Apple, Amazon, Samsung, Google oder Alibaba, nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen. Die Gefahr besteht, dass nach der Medienindustrie und den Banken auch Handel und Industrie in den Sog der großen digitalen Plattform geraten.
In Amazon erfindet den Firmeneinkauf neu und bedroht so kleinere Anbieter räumen die Autoren der deutschen Wirtschaft im B2B-Geschäft dennoch gute Chancen ein. Auf der Strecke würden Unternehmen bleiben, deren Marktstellung zu schwach ist, um an Plattformen wie Amazon Business vorbei zu kommen. Problematisch daran sei, dass den Zulieferern der direkte Kontakt zum Kunden verloren ginge. Trotzdem gebe es hierzulande einige Beispiele, die durchaus als Beleg dafür genommen werden können, dass die deutsche Wirtschaft in der Plattformökonomie nicht nur Zaungast ist, wie Crowdfox, Mapudo und Contorion. Der Wettbewerbs- und Größenvorteil von Amazon lasse sich nicht so ohne weiteres auf Branchen mit ihren jeweiligen Besonderheiten übertragen. So befinde sich der Schraubengroßhändler …