Von Ralf Keuper
An Ratgebern, die damit werben, ihre Leser möglichst schnell möglichst reich zu machen, herrscht kein Mangel. Insofern hebt sich das Buch Börsenstars und ihre Erfolgsrezepte von Ulrich W. Hanke wohltuend ab.
In dem Buch stellt Hanke die Methoden von 15 Investoren vor, die von sich behaupten können, mit ihrem Anlagestil – z.T. über Jahrzehnte – eine überdurchschnittliche Rendite erzielt zu haben. Am bekanntesten dürfte wohl Warren Buffett sein, einer der reichsten Männer der Welt.
Buffetts Lehrmeister, Benjamin Graham, kann als der Nestor des Value Investing gelten. Der Value Investor konzentriert sich auf unterbewertete Aktien. Hauptwerkzeug des Value Investors ist die Fundamentalanalyse, d.h. die Bewertung von Bilanz- , Gewinn-, Liquiditäts- und kursbezogener Kenngrößen. Davon unterschieden werden muss die Charttechnik, die auf der reinen Betrachtung von Börsenkursen basiert, und eher an Esoterik als an seriöses Handwerk erinnert. Hanke jedenfalls kann der Charttechnik nichts abgewinnen. Die in dem Buch vorgestellten Investoren wenden fast alle die Fundamentalanalyse an.
Weitere Investoren sind: Michael O’ Higgins, Joel Greenblatt, John Neff, Peter Lynch, Ken Fisher, Willam O’Neil, James O’Shaughnessy, Martin Zweig, David Dreman und Anthony Gallea. Dazu kommen noch die deutschen Investoren Max Otte, Uwe Lang und Susan Levermann.
Auffallend ist, dass die Methoden von James O’Shaughnessy bei einigen der in dem Buch genannten Investoren besonders beliebt sind.
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