Die digitale Enzyklopädie Wikipedia gehört zu den meist frequentierten Websites. Auf dem Weg zum Erfolg konnte sich Wikipedia gegen Konkurrenten wie Brockhaus und Google durchsetzen – und das ohne Milliardenbudgets und Werbeeinnahmen. Der Wikipedianer der ersten Stunde, Pavel Richter, berichtet aus dem Inneren von Wikipedia. Dabei kommen auch Skandale und die Editierkriege zur Sprache.
Den Erfolg von Wikipedia führt Richter auf drei Aspekte zurück:
Erstens vertrat Wikipedia ein sehr nachvollziehbares Modell einer Enzyklopädie, das für viele Menschen ohne große Erläuterungen verständlich war. Zweitens sind nur sehr niedrige bis gar keine Schranken zu überwinden, um an Wikipedia mitzuarbeiten. Und Drittens pflegte Wikipedia ein Autorenmodell, das geringen bis gar keinen Wert auf Rang, Status oder Namen des Autors legte, sondern den Text von den Autoren löste und damit erst für alle veränderbar machte.
Wikipedia sei, so Richter, ausdrücklich nicht als Wörterbuch oder Diskussionsforum gedacht – und schon gar nicht will es der Theoriefindung dienen.
Das bedeutet, dass Wikipedia das Wissen abbildet, das derzeit als gesichert gilt. Wissenschaftlich also als Tertiärliteratur zu bezeichnen, als eine Aggregation, eine Zusammenfassung des aktuellen wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Konsenses.
Als Beispiel nennt Richte…