Aus ordnungsökonomischer Sicht zählt es zu den besonderen Schwachpunkten der Weimarer Wirtschaftsordnung, dass die im Krieg gebrauchte und gehätschelte Schwerindustrie sich auch im Frieden auf den Schutz des Staates verlassen konnte. Monopole und Kartelle wurden zum Schaden der Volkswirtschaft toleriert und, soweit dies möglich war, auch außenwirtschaftlich abgeschottet. Zudem war es fatal, dass man den notwendigen Strukturwandel in der Landwirtschaft durch kostspielige Unterstützungsmaßnahmen verzögerte und volkswirtschaftliche Ressourcen in unproduktiven Verwendungen band.

Quelle: Gerhard Wegner: Die Gefahr einer politisierten Wirtschaft, FAZ vom 25.08.17

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