Von Ralf Keuper

In seiner Artikelserie Why Management Consulting Will be Disrupted ging Jay Deragon kürzlich auf den Paradigmenwechsel ein, der sich derzeit im Management Consulting vollzieht bzw. seine Schatten vorauswirft.

Zuvor hatte er sich in einem anderen Beitrag kritisch mit dem Beratungsansatz von McKinsey auseinandergesetzt, den er in Zeiten der Relationship-Ecnomy, deren Schwerpunkt auf den sog. Intangibles (Human Capital, Structural Capital, Relationship Capital, Strategic Capital) liegt, nicht mehr angemessen ist.

Haupteinwand Jay Draegons an dem landläufigen Management Consulting ist, dass ihre führenden Vertreter noch immer in den Kategorien des Industriezeitalters denken, das stark vom Konkurrenzdenken geprägt ist. Künftig, in der Collaborative Economy,  ist jedoch mehr Kooperation angesagt. Zusammen lässt sich mehr erreichen. Teilen und gegenseitige Unterstützung gehören hier wie selbstverständlich zum Verhaltensrepertoire der Mitglieder. Das wiederum ist Ausdruck einer neuen Denk- und Arbeitsweise, die sich diametral zum Ansatz der meisten Beratungshäuser verhält, was Draegon u.a. als In-the-box-Denken bezeichnet.

Demzufolge praktizieren die meisten Beratungshäuser in etwa das, was der Philosoph Hans Albert einmal als Modellplatonismus bezeichnet hat. Vor allem McKinsey ist für seinen daten- und faktengetriebenen Ansatz bekannt, der zwar wissenschaftstheoretisch vorgeht, jedoch die Defizite des Denkens innerhalb eines vorgegebenen Ra…

Ein Gedanke zu „Paradigmenwechsel im Management Consulting #1“

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