Von Ralf Keuper

Die Kepner-Tregoe-Methodik hat in den letzten Jahrzehnten mit dazu beigetragen, die Entscheidungs- und Problemlösungsprozesse in zahlreichen Unternehmen zu verbessern. 

Rückblickend vollbrachten Charles Kepner und Benjamin Tregoe im Jahr 1958 mit der Gründung von Kepner Tregoe & Asscociates eine Pionierleistung. 

Zuvor waren sie Mitarbeiter der damals hoch angesehenen Rand Corporation. 

In dem Film-Interview plaudert Ben Tregoe nicht ohne Humor aus dem Nähkästchen, wenn er von der Anfangsphase des Unternehmens spricht. Darin wird deutlich, dass das Geschäft, trotz des rasch erkennbaren Nutzens, alles andere ein Selbstläufer war, weshalb er Unternehmensgründern auch den Rat gibt:

Without passion – forget it.

Kepner und Tregoe waren zu der Überzeugung gekommen, dass die Menschen Entscheidungen von höherer Qualität treffen, sobald man ihnen die zugrunde liegenden Verhaltens- und Denkmuster bewusst macht. Das wiederum bringt nicht nur für den Entscheidungsträger selbst große Vorteile, sondern es beeinflusst auch die gesamte, in den heutigen Sprachgebrauch übertragen, Unternehmenskultur

When you have a clear process it raises questions that lead you to get the right information to reach the best conclusion.

Um die verborgenen Denkmuster aufdecken zu können, waren, wie Kepner und Tregoe bald herausfanden, Interviews nicht das richtige Mittel. Weitaus besser geeignet war die Beobachtung der Mitarbeiter während eines Meetings, da man dort sehr gut den Ablauf des Entscheidungsfindungs- und Problemlösungsprozesses aus nächster Nähe beobachten konnte – eine Art Feldforschung, wie sie auch Ethnologen durchführen. 

We were developing a simple form of simulation.  which would enable us to put people into a situation where we knew the information needed in this situation. 

Weitere Informationen: “Denken macht den Unterschied – Wie die besten Unternehmen Probleme lösen und Entscheidungen treffen” von Quinn Spitzer et al. 

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