Die Globalisierung ist in der Krise. Im Zentrum des Papers steht mit der maritimen Wirtschaft ein zentraler, trotzdem aber wenig wahrgenommener gesellschaftlicher Ankerpunkt der globalen Wirtschaft. Auch wenn maritime Transportprozesse sich heute weitgehend außerhalb der Lebenswelt der meisten Menschen abspielen, würden die globalen Wertschöpfungsverflechtungen, die wir heute als Globalisierung verstehen, ohne sie kaum bestehen. Die maritimen Transportnetze sind zugleich Vorbedingung und Ausdruck globaler Wertschöpfungsketten und Produktionsnetzwerke und damit von zentraler volkswirtschaftlicher Bedeutung. Der vorliegende Text fragt vor diesem Hintergrund nach der historischen Entwicklung und nach aktuellen Veränderungsprozessen in der maritimen Transportwirtschaft. Er zeigt, wie diese Infrastrukturen der Globalisierung von den Akteuren des privaten und des öffentlichen Sektors in den verschiedenen historischen Phasen gemeinsam geschaffen werden und sich dabei von lokalen Infrastrukturen zu Knotenpunkten in globalen Transportnetzwerken entwickeln.

Quelle: Infrastrukturen der Globalisierung. Entwicklungsprozesse und Akteurskonstellationen in der maritimen Wirtschaft

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Die Chinesen und der Hamburger Hafen: Beispiel für die Privatisierung der kritischen Infrastrukturen der Globalisierung