Diese Vorlesung beschäftigt sich mit dem Zeitalter des Merkantilismus, auch Handelskapitalismus genannt, etwa von 1500 (Ende des Mittelalters) bis um 1750. Der Handelskapitalismus, bereits ein Weltsystem, ist gefolgt von der eher lokalen Physiokratie in Frankreich, verbunden mit dem Namen von François Quesnay (1750-70), und dann vom Industriekapitalismus, der in England etwa ab 1770-80 einsetzt und sich sukzessive über die ganze Welt verbreitet. Grob gesprochen deckt sich die Epoche des Merkantilismus mit der Neuzeit, die zwischen Mittelalter und Moderne liegt (1500 – 1800).

In einem ersten Abschnitt beschäftigen wir uns mit den wirtschaftlichen Veränderungen der Neuzeit. Dann einige Bemerkungen zu den Handelswegen der Neuzeit (Abschnitt 2). Abschnitt 3 ist der Wirtschaftspolitik des Merkantilismus gewidmet: Exportüberschüsse sollen über kumulative Effekte zusätzlich Arbeitsplätze schaffen, das Sozialprodukt erhöhen und zu höheren Steuereinnamen führen; der Profit aus dem Fernhandel soll auch zu zusätzlichen Steuereinnahmen führen. Hohe Steuereinnahmen sollen dann die innere und äussere Machtentfaltung der entstehenden Nationalstaaten finanzieren. Der vierte Abschnitt bringt ganz kurz den globalen Gesichtspunkt hinein, vor allem den Einfluss der asiatischnordafrikanischen Weltwirtschaft auf die europäische Wirtschaftsentwicklung.

Quelle / Link: Die Epoche des Merkantilismus

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