Von Ralf Keuper

Der Bedeutungszuwachs der Intangibles für den Unternehmenserfolg in der Collaborative Economy, die sich durch Kooperation und Teilen auszeichnet, stellt das Management Consulting vor völlig neue Herausforderungen. Bisher versucht die Beratungsbranche der Lage Herr zu werden, indem sie Themen wie Prozess- und Kundenorientierung als entscheidend für die Erlangung dauerhafter Wettbewerbsvorteile predigt. Damit bewegt sie sich jedoch noch immer in einem Denkrahmen, dessen Grenzen vom Taylorismus vorgegeben werden. Tonangebend sind dabei nach wie vor, wenngleich mit Nuancen, Standardisierung und Effizienz.

Den Finger in die Wunde legt einmal mehr Jay Deragon in seinem aktuellen Beitrag The Management Consultants’ Frame of Reference. Das Verharren in den alten Denkstilen, wie sie in der Branche nach wie vor kultiviert werden, verhindert die nötige Blickveränderung, die zeigen würde, dass sich die Macht schon längst in Händen der verschiedenen Stakeholder, Interessengruppen, befindet. Diese entziehen sich den klassischen Methoden der Beeinflussung und Kontrolle. Märkte, verstanden als Kommunikation, lassen sich nicht mehr durch Kampagnen und Marketing-Strategien manipulieren. Der Aufwand wird gemessen am Ertrag irgendwann zu groß – die Streuverluste sind immens.

An Ratschlägen und Methoden wie diesem Dilemma zu entgehen ist, fehlt es indes nicht. Sie reichen vom Design Thinking bis hin zur Ethnologischen Unternehmensberatung. Das Design Thinking ist eng mit der Co-Creation verbunden, der gemeinsamen Produktentwicklung mit dem Kunden. In Deutschland hat kürzlich die Hello Bank Initiative! den mutigen Versuch…

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